Erstes Socratic der Doctoral Academy „Communicating the Law“ fand im Rahmen des Sommerdiskurses in Strobl am Wolfgangsee statt.
Als Hebammenkunst (Mäeutik) bezeichnete Sokrates in Platons Dialogen die Methode, mit der er den richtigen Gedanken im Gespräch zur Geburt verhalf. In moderner Form wurde diese philosophische Konversationstechnik im Format der Socratics der VDA „Communicating the Law“ am 3. August in Strobl am Wolfgangsee wiederbelebt. Dabei rezensierten jeweils zwei bis drei Fellows die sechs Manuskripte, die von ihren Kolleginnen und Kollegen zur Verfügung gestellt wurden. Nach diesen kurzen Impulsen bekam das Plenum das Wort, um den Text zu kritisieren, aber auch zu loben. In einer Schlussbemerkung konnte die Autorin oder der Autor Stellung zu den aufgeworfenen Fragen, Anregungen und Einwänden beziehen.
Die Auswahl der Texte, die vorwiegend aus den Dissertationsprojekten der Fellows stammten, reichte von der Frage nach dem auf den Schiedsrichtervertrag anwendbaren Recht (Antonia Cermak), dem holistischem Konzept des Anwendungsvorrangs des Unionsrechts (Philipp Mörth) über mögliche Entwicklungen im Bereich der Umwelthaftung (Stephanie Nitsch), dem postmortalen Persönlichkeitsschutz (Joachim Pierer) bis hin zu völkerrechtlichen Fragen zum Einsatz von Drohnen (Markus Reisner) und der Rolle des demokratischen Grundprinzips des B-VG in einer wehrhaften Demokratie (Ulrich Wagrandl).
Nachdem die zum Teil hitzigen Diskussionen am Nachmittag ein Ende gefunden hatten, konnte noch kurz die Badehose ausgepackt werden, um vor dem Beginn des Sommerdiskurses „Bewegungsräume - Mobilität, Innovation und Ethik der Forschung“ (3. bis 5. August) am Abend noch kurz eine Abkühlung zu finden. Die Fellows der Doctoral Academy waren neben namhaften Vertretern und Vertreterinnen aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik als Teilnehmer und Teilnehmerinnen zum 9. Sommerdiskurs der Sommerhochschule der Universität Wien eingeladen.