Forschungsaufenthalt am Max-Planck-Institut für ausländisches und internationales Privatrecht Hamburg

10.04.2023

Am 11. April startet mein 7-wöchiger Forschungsaufenthalt am MPI für ausländisches und internationales Privatrecht Hamburg, das für seine herausragende Bibliothek bekannt ist und bereits viele Doktoranden der Universität Wien sowie Forschende im Bereich des Kollisionsrechts und der Rechtsvergleichung aus aller Welt angezogen hat. Diese Zeit werde ich dafür nutzen, intensiv an meiner Dissertation zu arbeiten und mich mit den anderen internationalen Forscher:innen auszutauschen, die derzeit am MPI zu Gast sind. Allen Fellows, die auch an einem Forschungsaufenthalt am MPI interessiert sind, möchte ich in diesem Beitrag ein paar Tipps für die Organisation geben.

 

Bewerbungsverfahren

Wer die Bibliothek des MPI nutzen möchte, muss sich zuerst um einen Platz bewerben: Die Arbeitsplätze werden nämlich fest für bestimmte Personen reserviert und stehen daher nicht jedem Besucher spontan offen.

 

Für den selbstfinanzierten Forschungsaufenthalt gilt: Doktorand:innen müssen ein Exposé ihres Dissertationsprojekts, ein Empfehlungsschreiben der Betreuerin/des Betreuers und einen genauen Zeitraum für den geplanten Forschungsaufenthalt einreichen. Mehr Infos zu den erforderlichen Unterlagen und dem Ablauf findet ihr hier. Es gibt auch die Möglichkeit, sich für ein Stipendium des MPI zu bewerben. Die geforderten Unterlagen sind etwas umfangreicher und man sollte jedenfalls die Ausschreibungsfrist im Blick behalten!

 

Unterkunft

Wird eure Bewerbung angenommen, dann wird ein Arbeitsplatz in der Bibliothek speziell für euch reserviert. Als nächstes solltet ihr euch rechtzeitig um eine Unterkunft kümmern. Das Wohnungsangebot in Hamburg ist sehr begrenzt und – vor allem im Vergleich zu Wien – extrem teuer. Am besten bemüht ihr euch um einen Platz im Gästehaus der Universität Hamburg. Dort gibt es wirklich günstige und schöne Studio-Wohnungen, die noch dazu nur ca 10 Minuten zu Fuß vom MPI entfernt sind, ab ca 650 € pro Monat. Genau deshalb ist das Gästehaus aber auch sehr schnell ausgebucht. Hohe Chancen auf einen Platz habt ihr, wenn ihr euch ca 6 Monate vor Beginn eures Forschungsaufenthaltes dort anmeldet. Das Gästehaus stellt WLAN, Handtücher, Bettwäsche und eine Basis-Küchenausstattung zur Verfügung. Für alle, die es unkompliziert wollen, ist das Gästehaus sicherlich die beste Alternative. Früh dran zu sein, zahlt sich also aus!

 

Dauer und Finanzen

Um das meiste aus dem Angebot der Bibliothek herauszuholen, solltet ihr 4-8 Wochen am MPI einplanen. Die Universität gewährt für Forschungsaufenthalte bezahlte Freistellungen, die ihr beantragen könnt. Was viele nicht wissen: Ars Iuris kann in einigen Fällen finanzielle Unterstützung für die Unterkunft und/oder Anreise gewähren und euch so unter Umständen einen Teil der finanziellen Mehrbelastung abnehmen.

 

Wissenschaftlicher Austausch und Freizeit

Das MPI kümmert sich gut um seine Gäste und organisiert auch eine Reihe interessanter Fachvorträge, die man sich anhören kann. Um keine Veranstaltung zu verpassen, kann man sich für einen entsprechenden Newsletter anmelden, sobald man für die Bibliotheksnutzung registriert ist. In einer Stadt wie Hamburg kommt man aber auch nach den Öffnungszeiten der Bibliothek voll auf seine Kosten! Kulturelle Highlights sind zB Konzerte in der Elbphilharmonie, Musicals oder eine Hafenrundfahrt bei Dunkelheit. Wer sonntags etwas Strand-Feeling haben möchte, kann den Zug nach Sylt nehmen und die Insel zu Fuß erkunden oder für die sportliche Ertüchtigung am Alsterufer laufen gehen!