Von 27.-28. Oktober 2022 fand der erste Doctoral Law Workshop in Bologna statt, der von The Guild of European Research-Intensive Universities veranstaltet wurde. Der Workshop stand unter dem Titel „Personae, res, actiones? Taxonomies and borderlines in contemporary private law research framework“. In den Räumlichkeiten der ältesten Universität Europas wurde 22 Doktoratsstudierenden aus neun verschiedenen Ländern die Möglichkeit geboten, ihre Dissertations- und Forschungsprojekte vorzustellen und zu diskutieren.

Unter den TeilnehmerInnen war auch Ars Iuris Fellow Adnan Tokić, der mit seinem Vortrag „Private Enforcement in Antitrust Law: The Single Economic Unit Doctrine” das unternehmens- und kartellrechtliche Panel unter der Leitung von Professor Michal Kowalski (Jagiellonian University) eröffnete. Auch ich durfte im von Professor Francesco Mezzanotte (Università Roma Tre) moderierten erb- und familienrechtlichen Panel einen Vortrag zum Thema „Digital Inheritance in Austria and its Implications in Private International Law“ halten.

Besonders spannend war der Einblick in die innovativen Forschungsansätze, die vor allem die Präsentationen der TeilnehmerInnen aus Belgien und Polen prägten. Außerdem interessant war die Breite an verschiedenen Forschungsthemen, die vorgestellt wurden. Die Vorträge reichten von Herausforderungen in Migration, Kartellrecht, Familienrecht, Erbrecht und Insolvenzrecht bis zu rechtsgeschichtlichen und rechtsphilosophischen Fragen. Trotz der Verschiedenheit der Beiträge war die Diskussion stets angeregt und konstruktiv.

Auch das kulinarische Erlebnis Italiens kam nicht zu kurz: Die Universität Bologna lud die Teilnehmerinnen großzügigerweise zu allen Mahlzeiten ein und sparte nicht bei der Versorgung mit regionalen Spezialitäten. Das traditionelle italienische Abendessen in der gesamten Runde sorgte für einen heiteren Ausklang dieses Doctoral Law Workshops, der mir als bereichernde Erfahrung in Erinnerung bleiben wird.