Socratics in St. Wolfgang 2021

04.08.2021

Am 03. und 04. August 2021 fand im Vorfeld des Sommerdiskurses die diesjährige Socratics-Session in St. Wolfgang statt, die sich durch eine rege Teilnahme auszeichnete.

Bericht von Clara Baumgartner & Michael Binder

Am 03. und 04. August 2021 fand im Vorfeld des Sommerdiskurses die diesjährige Socratics-Session in St. Wolfgang statt, die sich durch eine rege Teilnahme auszeichnete. Von den Professor*innen wirkten Ebrahim Afsah, Iris Eisenberger, Franz-Stefan Meissel und Michaela Windischgrätz mit. Die Fellows Anton Dirlinger, Tobias Fädler, Viktor Forian-Szabo, Richard Franz, Melissa Jabbour, Paola Lopez, Clemens Nigsch, Günther Schaunig, Matthäus Uitz, Katharina Vacek und Felix Zopf steuerten jeweils einen Text bei. Zudem nahmen Elisabeth Bartmann, Clara Baumgartner, David Bierbauer, Michael Binder, Jonas Divjak, Yannic Duller, Katharina Figl, Roman Friedrich, Julia Heindl, Stefan Jahn, Karina Karik, Moriz Kopetzki, Magdalena Lenglinger, Marina Murko, Helena Palle, Julian Pehm und Alexander Rimböck an den einzelnen Sitzungen teil.

Nicht nur die Anzahl der Teilnehmenden, sondern auch die Diskussionsbeiträge waren diesmal in großem Maß vorhanden. So wurden folgende Texte von den Teilnehmer*innen diskutiert: „Verbrauchervertrag, Qualifikationswechsel und Verfahrensrecht“ (Dirlinger), „Zur Strafenkumulierung im österreichischen Verwaltungsstrafrecht“ (Fädler, Auszug aus der Dissertation), „Institutionalisierung des Versicherungswesens im Iran mit besonderem Fokus auf das Versicherungsvertrags- und Aufsichtsrecht“ (Forian-Szabo, Auszug aus der Dissertation), „Die hypothetische Alternativentwicklung beim Schadenersatz für Aufklärungspflichtverletzungen“ (Franz, Auszug aus der Dissertation), „The general conditions for a valid contract under French contract law 1804-2016“ (Jabbour, Auszug aus der Dissertation), „Artificial Intelligence und die normative Kraft des Faktischen“ (Lopez), „Grundzüge forensischer Psychiatrie und Begutachtung“ (Nigsch, Auszug aus der Dissertation), „Vom "Störfaktor": Gedanken zum strafprozessualen Sachverständigenbeweis“ (Schaunig), „Kommentierung der §§ 15, 15a, 15b VersVG“ (Uitz) „Die Entwicklung der Genfer Flüchtlingskonvention“ (Vacek) und „The internal perspective on "one continent, one law"“ (Zopf, Auszug aus der Dissertation).

In zwei Gruppen konnten ausgewählte Fragestellungen zu den Texten erörtert werden, welche thematisch wie stilistisch eine hohe Bandbreite abdeckten. Im Zentrum der Analyse stand meist nicht Inhaltliches; vielmehr wurde den Autor*innen, welche bereits bestens mit der jeweiligen Materie vertraut sind, aufgezeigt, wie sie ihren Text noch übersichtlicher und verständlicher gestalten können. Insbesondere zu Wortwahl, Struktur und Hervorhebungen wurden Anmerkungen und Verbesserungsvorschläge eingebracht. Dieses konstruktive Feedback wurde stets dankbar angenommen.

Im Ergebnis erwies sich die Socratics-Session als ungemeine Bereicherung für alle. Die Beschäftigung mit Struktur und Diktion fremder Texte zeigt für gewöhnlich neue Perspektiven auf, die großen Mehrwert für das Niederschreiben eigener Forschungsergebnisse bringen können. Während die Autor*innen wertvolle Impulse mitnahmen, erhielten die anderen Einblicke in interessante Themengebiete. Auch das gegenseitige Kennenlernen und der Dialog zwischen unterschiedlichen Fachdisziplinen sind positiv hervorzuheben.

Nachdem im Jahr 2020 aufgrund der Covid-19-Pandemie kein gemeinsames Treffen in St. Wolfgang möglich gewesen war, wurde heuer allen Teilnehmenden klar, wie wichtig solche Zusammenkünfte sind. Es bleibt zu hoffen, dass Fellows in Zukunft weiterhin im wunderschönen Salzkammergut von diesem innovativen Format profitieren dürfen.

Vom 2. bis zum 7. August 2021 fand das Sommerprogramm der Ars Iuris in Strobl am Wolfgangsee statt. Einblicke ins weitere Programm sind hier zu finden.