verfasst von Jonas Pfister
Besser gefüllt als der Vorraum des Marietta-Blau-Saales, in welchem vor Beginn der Hauptveranstaltung diverse Appetithäppchen kredenzt wurden, war wohl lediglich der Lebenslauf des geladenen Stargastes, dem ehemaligen Generalanwalt des EuGH, MMag. Michal Bobek, PhD.
Die Teilnehmer*innen ließen sich direkt von der offenen Art des Vortragenden mitreißen. Es wurde kurzerhand auf eine einleitende Präsentation verzichtet, um der Neugier der Diskutant*innen Genüge zu tun. In lockerer Atmosphäre ließ Michal Bobek tief in die Arbeit der Generalanwält*innen am EuGH blicken und erörterte unter anderem die Rolle der Sprache im Prozess. Dabei klang auch eine Besonderheit der Arbeit der Generalanwält*innen durch, die er selbst am meisten schätzte: die durchgängige Befassung mit ungeklärten Rechtsfragen von herausragender Bedeutung, welche ihm zuweilen besondere Kreativität abverlangte. Selbstredend war es den Teilnehmer*innen ein Anliegen, auch mehr über die Selektion sowie die Aufgaben der wissenschaftlichen Mitarbeiter*innen am EuGH zu erfahren, da wohl nicht wenige ein Auge auf eine derart prestigeträchtige Position geworfen haben.
Zum Ausklang des Abends übersiedelte die Gruppe samt Vortragendem noch zum Museumsquartier, um das eine oder andere Heißgetränk am Weihnachtsmarkt zu verkosten. Dies diente selbstverständlich nur der Überwindung der bitteren Kälte, bot aber gleichzeitig den Neuzugängen, zu welchen ich auch gehörte, die Möglichkeit, sich mit den langjährigen Mitgliedern informell auszutauschen.