Thema des Workshops:
Über den Nutzen von Methoden zur Rationalisierung und Sicherung der Rechtsanwendung wird seit Jahrhunderten gestritten. Einige meinen nur ihre ganz bestimmte Methode gewähre eine geordnete Rechtspflege, andere sind der Ansicht, etwas wie methodische Bindung existiere gar nicht.
Zwischen diesen beiden Extremen werden allerlei vermittelnde Ansichten vertreten. Dabei ist der Glaube an Methode, aber auch die konkrete Ausgestaltung der jeweiligen Methode von einer Vielzahl von Faktoren abhängig, wie philosophischen Prämissen, dem jeweiligen Rechtssystem, der Ausbildung, dem fraglichen Gesetz, der historischen Situation. In diesem Seminar soll vor allen Dingen die Bedingtheit von Methoden zur Philosophie und Geschichte behandelt werden. Daran schließt sich dann im Seminar die Frage an, wie die Rechtswissenschaft auf diese Bedingtheit reagiert hat und reagieren sollte. Daneben gibt es die Möglichkeit, aktuelle Methoden vorzustellen, um unser aller methodischen Werkzeugkasten zu bereichern.
Aufbau des Workshops:
Das eintägige Seminar wird sich in vier Blöcken mit diesen Themen beschäftigen. Diese vier Blöcke sind:
- Methodenperversion oder das wahre Gesicht der Methode? – Methoden im Nationalsozialismus
- Methodenillusionen – Faktoren jenseits der Methode
- Das bewegliche System als Beispiel
- Neue Methoden (ggf)
In jedem Block halten Fellows der Ars Iuris einen kurzen Vortrag zu ausgewählten Themen. Die Vorträge beleuchten ein Thema aus verschiedenen, teilweise kontroversen Perspektiven, sodass wir darüber gut diskutieren können.
Bei Interesse ist eine Anmeldung zum Workshop via E-Mail an ars.iuris@univie.ac.at möglich.
