von Christoph Turecek
Die letzte Zusammenkunft im Rahmen der Jour Fixe Veranstaltungsreihe stand ganz im Zeichen des europäischen Grund- und Menschenrechtsschutzes und seinen Institutionen. Dabei konnten die Ars Iuris Fellows den vielseitigen Eindrücken der bis November 2024 von Österreich entsandten Richterin zum Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte, Univ.-Prof. Dr. Gabriele Kucsko-Stadlmayer, lauschen. Dadurch bekamen die anwesenden Ars Iuris Fellows nicht bloß einen umfassenden Einblick in die Tätigkeit des EGMR, sondern auch die Möglichkeit, von der Faszination der Menschenrechtsdogmatik sowie deren Anwendung in einer interkulturellen Atmosphäre (noch weiter) angesteckt zu werden.
Angefangen als Studienassistentin am Institut für Zivilrecht der Universität Wien und weitergeführt zur Habilitation für Verfassungs- und Verwaltungsrecht an der Universität Wien (sowie als erste habilitierte Frau in Österreich) vereint Univ.-Prof. Kucsko-Stadlmayer eine umfassende Kenntnis der unterschiedlichen Diszipline des Rechts in der Wissenschaft. Dieses Wissenskonglomerat anwenden wollend führte Univ.-Prof. Kucsko-Stadlmayer ab 2015 zur Tätigkeit einer Richterin und ab 2022 zu jener der Präsidentin einer Fachgruppe des EGMR in Straßburg. Dies und noch viel mehr sorgt wahrlich für viel Gesprächsstoff und die zwei Moderatoren, Cansu Cinar und Matthias Klonner, leiteten ein stimmiges Kamingespräch, das von der Bedeutung des weltweit einzigartigen EGMR und brisanten Fällen über schwierige Entscheidungsfindungen bis hin zu institutionalisierten Egoismen führte. Der eine oder die andere Doktorandin konnte sicherlich aufgrund des umfassenden Hintergrundwissens so manchen Impuls für die Dissertation mitnehmen, nicht zuletzt, weil auch die Leichtigkeit des Seins als wichtige Ingredienz eines Lebenslaufs ermutigend Erwähnung fand.
Wir danken Frau Univ.-Prof. Dr. Gabriele Kucsko-Stadlmayer und allen Anwesenden herzlich für Ihre Teilnahme und freuen uns auf zahlreiches Erscheinen beim nächsten Event.